seidentraum
 
  Home
  Geschichte der Seide
  => Woher kommt die Seide
  => Seidenarten
  => Techniken
  Termine von Ausstellungen
  Ausstellung 2 Mai 2010
  Kinderschminken 13.05.2010
  Gedichte zu meinen Bildern
  Auftragsarbeiten
  Galerie
  Gästebuch
  Forum
  Impressum
Heute waren schon 1 Besucher (1 Hits) hier!
Woher kommt die Seide

Da die meisten Seidenraupen sich von den Blättern des Maulbeerbaumes ernähren, wird von Maulbeerseide gesprochen. Es gibt aber auch Seidenraupen, wie z. B. die des Japanischen Eichenseidenspinners (Antheraea yamamai), die sich von Eichenblättern ernähren. Um Qualitätsseide zu erhalten, müssen Seidenraupen unter besonderen Bedingungen aufgezogen werden.

Die Raupen verpuppen sich, wobei sie die Seide in speziellen Drüsen im Maul produzieren und in großen Schlaufen in bis zu 300.000 Windungen um sich herum legen. Sie werden mithilfe von Heißwasser oder Wasserdampf vor dem Schlüpfen abgetötet, um zu verhindern, dass die Kokons zerrissen werden. Danach wird der Seidenfaden des Kokons in einem Stück abgewickelt. Weber nennen dies Abhaspeln. Der Faden ist sehr lang und lässt sich zu glatten Textiloberflächen verarbeiten. Um 250 g Seidenfaden zu erhalten, werden um die 3000 Kokons, das entspricht etwa 1 kg, benötigt. Um die Seide vom Seidenleim (Sericin, auch Seidenbast) zu befreien, der auch Träger der gelben und anderen Färbungen ist, wird sie in Seifenwasser gekocht und erscheint rein weiß. Diesen Vorgang nennt man Entschälen oder Degummieren. Die Seidenfäden werden durch das Kochen dünner, geschmeidiger und glänzender. Anschließend wird die Seide häufig noch chemisch weiter veredelt. Durch das Entfernen des Seidenleims wird der Faden leichter, das wird teilweise durch das Hinzufügen von Metallsalzen (meist Zinnverbindungen) ausgeglichen. Durch Schwefeldampf wird die Seide gebleicht. Mehrere Seidenfäden werden miteinander verzwirnt. Durch unterschiedliches Verzwirnen entstehen Schuss- und Kettfäden. Typische Gewebearten bei Weiterverarbeitung der Seide sind Chiffon, Satin und Taft.

Durch unterschiedliche Webverfahren entstehen verschiedene Seidenqualitäten. Die Habotai-Seide zeichnet sich durch eine feine, glatte Webstruktur aus. Sie eignet sich gut für die Seidenmalerei, da ihr Gewebe fließendweich ist. Crepe de Chine ist eine in der Mode oft verwendete Seidenstoffart, weil sie weich und glänzend fällt. Den Kreppcharakter erhält das Gewebe durch die unterschiedlich gedrehten Kett- und Schussfäden. Crepe-Georgette-Seide ist ein zartes, durchscheinendes Gewebe. Der elegante Stoff ist ein dünnes Kreppgewebe mit Taftbindung und hat eine raue Oberfläche.

Wildseide (Dupionseide), wie z.B. die Tussahseide, wird aus den Kokons bereits geschlüpfter Schmetterlinge gewonnen. Bei Schlüpfung hinterlassen sie ein Loch, was den Faden zu mehreren Teilen zerreißt. Bei Verwebung werden die Fäden verdickt, wodurch die charakteristischen unregelmäßig-noppigen Textiloberflächen entstehen.

 
   
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden